Experiment 17: Wo kommen die Mondkrater her?
In Experiment Nummer 13 haben wir gesehen, dass die Flecken auf dem Mond eigentlich die Schatten der Kraterwände der Mondkrater sind. Wenn Du schon mal ein Foto der Mondoberfläche gesehen hast, weißt Du, dass diese Krater meist kreisrund sind. Heute wollen wir rausfinden, wo diese Krater herkommen.
Was brauche ich?
- Einen Schuhkarton,
- Mehl (vorher fragen!) und
- ein paar unterschiedliche Murmeln.
Wie lange dauert es?
Nur ein paar Minuten.
Wo kann ich das machen?
Am besten draußen. Es kann ein bisschen staubig werden.
Wie funktioniert es?
Gib das Mehl in den Schuhkarton. Es sollte eine 1-2 cm dicke Schicht entstehen (nicht zu gleichmäßig … die Mondoberfläche ist ja auch nicht ganz platt). Nun lass eine Murmel aus einiger Höhe in das Mehl fallen. Wenn sich der Staub verzogen hat, fische die Murmel vorsichtig aus dem Mehl, möglichst ohne das Mehl zu berühren (ich habe das mit meinen Wurstfingern leider nicht wirklich geschafft).
Jetzt schau Dir den Abdruck der Murmel aus der Nähe an. Sieht doch schon wie ein Krater aus, oder?
Wiederhole den Versuch mit verschiedenen Murmeln und unterschiedlichen Fallhöhen. Vergleich doch mal die Abdrücke.
Warum ist das so?
Jeder Himmelskörper (Mond, Planet, Asteroid, …) wird immer mal wieder von sogenannten Meteoriten getroffen, die durch das Weltall rasen. Normalerweise bestehen diese aus Eis oder Gestein. Sie haben die unterschiedlichsten Größen, Formen und Massen und sie fliegen unterschiedlich schnell.
Gemeinsam haben sie jedoch den typischen Abdruck im Boden, wo sie auftreffen: ein annähernd kreisrunder Krater. Nun stellen sich jedoch zwei Fragen:
1. Wo sind die Reste der Meteoriten?
Beim Aufprall wird normalerweise soviel Energie und Hitze frei, dass große Teile einfach verdampfen und der Rest fliegt dann in tausenden von Bruchstücken kilometerweit durch die Gegend und sieht nach dem Abkühlen aus, wie ein gewöhnlicher Stein.
2. Warum gibt es auf dem Mond so viele Krater und auf der Erde nicht?
Es gibt auch auf der Erde Krater. Allerdings nicht so viele, wie auf dem Mond. Das hat zwei Gründe.
Der erste Grund ist unsere Atmosphäre (die Luft, die die Erde umgibt, ohne sie könnten wir nicht atmen). Wenn der Meteorit auf diese Lufthülle trifft, wird er sehr plötzlich und sehr stark gebremst. Dabei entsteht extrem viel Hitze, die die kleineren Meteoriten (und die aus Eis) sofort zerstört.
Der zweite Grund ist ebenfalls unsere Atmosphäre ;-). Wenn der Meteorit auf die Erdoberfläche prallt und seinen Krater erzeugt, wird dieser in vielen tausend Jahren durch Wind und Wetter verändert, bis man ihn gar nicht mehr von normalen Bergen und Tälern unterscheiden kann. Wind und Wetter gibt es aber nur dort, wo es auch eine Atmosphäre gibt. Auf dem Mond gibt es keine. Daher bleiben dort die Krater sehr, sehr lange unverändert und sichtbar.