Experiment 26: Was ist Gerinnung?

Vielleicht hast Du schon mal von Gerinnung gehört oder, dass etwas geronnen ist. Heute machen wir uns unseren eigenen Quark und sehen dabei, was Gerinnung bedeutet.
 

Was brauche ich?

  • 2 Gläser, in die ungefähr 0,2 Liter rein passen,
  • 125 ml Milch,
  • 40 ml Essig,
  • einen Löffel,
  • ein Stück Küchenkrepp und
  • einen Messbecher.

 

Wie lange dauert es?

Bei mir hat sich  nach einer halben Stunde immer noch keine quarkartige Masse gebildet. Daher habe ich die Brühe durch ein Stück Küchenkrepp gegossen, um die Quarkmasse von der Flüssigkeit zu trennen. Vielleicht hätte ich länger warten sollen. Dann wäre das vielleicht gar nicht nötig gewesen.
 

Experiment 26, Bild 1: Milch mit Essig gerinnt sofort zu Quark. Die Flüssigkeit über dem Quark ist Molke.Wie funktioniert es?

Zuerst misst Du 125 ml Milch ab und gießt sie in eines der Gläser. Dann misst Du 40 ml Essig ab (der Messbecher muss vorher wieder ganz sauber sein) und gießt ihn zu der Milch. Jetzt einmal kräftig umrühren.

Die Milch müsste sofort gerinnen. Das heißt sie wird flockig. Nun fangen die Flocken langsam an, nach unten zu sinken. Eine fast klare, gelbliche Flüssigkeit setzt sich oben ab. Die Flocken sind der Quark, die Flüssigkeit nennt sich Molke.

Du kannst jetzt warten, bis die Quarkflocken sich ganz abgesetzt haben und allmählich zu einer Masse werden, die man mit dem Löffel herausheben kann. Bei mir hat das nicht ganz so geklappt … nach einer halben Stunde war immer noch alles so flüssig, dass es vom Löffel gelaufen ist. Deshalb habe ich mir was anderes ausgedacht:

Experiment 26, Bild 2: Das Essig/Milchgemisch wird durch ein Küchentuch gegossen. Der Quark bleibt im Tuch, die Molke läuft hindurch.Experiment 26, Bild 3: Der Quark bleibt im Tuch hängen.Nimm das zweite Glas und drücke ein Stück Küchenkrepp hinein. Jetzt gießt Du langsam und vorsichtig die Milch/Essigmischung durch das Tuch in das zweite Glas.

Lass diese Filterkonstruktion ein paar Minuten stehen.

Nun hast Du im Tuch Deinen Quark und im Glas die Molke. Du kannst das ruhig probieren. Es sieht aus wie Quark, fühlt sich an wie Quark, … und schmeckt und riecht wie Quark … mit einem kräftigen Essigaroma 😉
 
Experiment 26, Bild 4: Schmeckt zwar tierisch nach Essig, aber es ist eindeutig Quark.
 

Warum ist das so?

Milch besteht aus Wasser mit Fetttröpfchen. Der Essig trennt das Wasser vom Fett (und allen anderen Inhaltsstoffen). Man kann also sagen, der Milch wird das Wasser entzogen. Ohne das Wasser ist Milch aber nicht mehr flüssig, sondern bildet einen Brei, den Quark. Diesen Vorgang nennt man Gerinnung.

Das gleich passiert, wenn Du einen Kratzer hast, der blutet. Dem Blut wird die Flüssigkeit entzogen und der Rest bildet dann den Schorf auf der Wunde.

Mögliche Probleme

Wie ich oben schon geschrieben habe, musste ich ein wenig mit Küchenkrepp tricksen, um den Quark fest zu bekommen. Vielleicht war ich nur zu ungeduldig. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass wir immer nur fettarme Milch (1,5%) zu Hause haben.

Wer das Experiment erfolgreicher durchführen konnte, ist herzlich eingeladen, in den Kommentaren zu beschreiben, was er anders gemacht hat!