Experiment 29: Wie entstehen Tag und Nacht?
Innerhalb von 24 Stunden wird es einmal Tag und einmal Nacht (manchmal ist der Tag länger, manchmal die Nacht, aber das ist ein anderes Thema). Wie kommt das, wie entstehen Tag und Nacht?
Was brauche ich?
- Knetmasse,
- einen Stab (z.B. Schaschlikspieß),
- eine Heftzwecke,
- eine Taschenlampe,
- einen dunklen Raum und
- einen Helfer.
Wie lange dauert es?
5 – 10 Minuten
Wie funktioniert es?
Als erstes formst Du aus der Knetmasse eine Kugel, die ca 4-5 cm Durchmesser hat. Diese Kugel soll die Erde sein. Nun steckst Du den Schaschlikspieß mitten hindurch. Das ist die Erdachse, um die sich die Erde dreht. Für jede komplette Umdrehung braucht die Erde genau 24 Stunden. Also einen Tag und eine Nacht.
Jetzt nimmst Du die Heftzwecke und steckst sie irgendwo in die Knetmassekugel (allerdings nicht zu nahe an die beiden Spießenden). Diese Heftzwecke stellt einen Erdbewohner dar, also Dich oder mich 😉
Nun gehst Du in einen dunklen Raum und hältst den Spieß so vor Deine Brust, wie auf dem Foto. Dabei achtest Du darauf, dass die Heftzwecke auf der Seite ist, die Deinem Bauch zugewandt ist. Dein Helfer stellt sich ca. 1 Meter vor Dir auf und leuchtet mit der Taschenlampe auf die Kugel. Die Taschenlampe stellt dabei die Sonne dar. Die Heftzwecke (also der Erdbewohner) ist auf der Schattenseite: bei ihm ist es also Nacht.
Jetzt drehe langsam den Spieß zwischen Deinen Finger (ohne die Erdachse dabei zu kippen), so dass der Erdbewohner langsam nach oben wandert. Wenn er ganz oben angekommen ist, sollte er genau auf der Grenze zwischen Licht und Schatten sein. Für Ihn geht also gerade die Sonne (unsere Taschenlampe) auf.
Wenn Du jetzt weiter drehst, wandert er langsam durch das Licht: für ihn ist es Tag. Sobald er ganz unten ankommt, ist er wieder auf der Grenze zwischen Licht und Schatten. Seine Sonne geht unter.
Wenn er diese Linie überschritten hat, liegt er wieder ganz im Schatten: es ist Nacht. Tag und Nacht entstehen also durch die Drehung der Erde um sich selbst.
Abweichungen
Das Modell ist ein bisschen zu einfach. Es erklärt zwar, wie entstehen Tag und Nacht, es zeigt aber nicht, warum im Winter die Nächte länger sind und im Sommer die Tage. Außerdem zeigt sich dabei nicht, dass nahe am Nord- und am Südpol im Sommer die Sonne gar nicht unter geht und es im Winter überhaupt nicht hell wird.
Das hängt mit den Jahreszeiten zusammen, die durch die Neigung der Erdachse entstehen. Aber das schauen wir uns später mal in einem anderen Experiment an.