Experiment 41: Mischen ohne Umrühren
Im letzten Experiment zu den Aggregatzuständen habe ich gesagt, dass wenn sich etwas von fest nach flüssig verwandelt, also schmilzt, die Moleküle (also die Teilchen aus denen etwas besteht) auseinander rücken. Das ist aber nicht das einzige, was die Moleküle tun.
Was brauche ich?
- ein Glas mit kaltem Wasser,
- ein Glas mit heißem Wasser (Vorsicht, nicht verbrennen! So sehr heiß muss es auch gar nicht sein.) und
- ein paar Tropfen Tinte.
Wie lange dauert es?
Ein paar Minuten.
Wie geht es?
Stelle die beiden Gläser nebeneinander. Sie sollten möglichst gleich voll sein und deutlich voneinander verschiedene Temperaturen haben. Dann tropfe vorsichtig ein bisschen Tinte in jedes Glas. Nimm für beide Gläser gleich viele Tropfen (eigentlich reicht je einer) und verursache dabei so wenig Bewegung im Wasser, wie möglich.
Dann warte ein paar Minuten, und schau Dir dann die Gläser genau an. Wenn alles geklappt hat, ist in dem heißen Wasser die Tinte viel besser verteilt, als im kalten Wasser.
Warum ist das so?
In Experiment 40 hast Du gesehen, dass beim Schmelzen die Moleküle so lange auseinander rücken, bis der erhitzte Stoff flüssig wird (und später sogar gasförmig). Aber warum tun sie das?
Beim Erhitzen fangen die Molkeküle an, sich hin und her zu bewegen. Je wärmer es wird, um so heftiger zappeln sie hin und her und schubsen sich gegenseitig an. Deshalb wird auch ein Löffel im heißen Kakao irgendwann auch an dem Ende warm, das gar nicht im Kakao steckt: die Teilchen schubsen sich solange an, bis alle in Bewegung (also warm) sind.
Das ist auch in unseren Wassergläsern so. Im heißen Wasser ist aber viel mehr Bewegung, als im kalten. Wenn jetzt die Tinte dazu kommt, wird sie im warmen Wasser viel mehr rumgeschubst, als im kalten. Deshalb vermischt sich das Ganze viel schneller, als im kalten Wasser.