Urzeitkrebse: Artemia und Triops

Großes, blaues AusrufezeichenIch habe die letzten Tage damit verbracht, mir Experimentierkästen zum Thema Urzeitkrebse anzuschauen. Ich habe festgestellt, dass es da unzählig viele gibt. Die habe ich mir dann natürlich nicht alle gekauft, nur um sie dann zu vergleichen. Ich habe mir allerdings (quer durch die Onlineshops und das restliche Web) Kundenmeinungen, Expertentipps und Erfahrungsberichte vorgeknöpft. Abschließend bin ich froh, keinen der Kästen oder der Sets gekauft zu haben! Doch dazu später mehr.
 

Was für Urzeitkrebse gibt es?

Vorneweg: es gibt nur zwei verschiedene Arten, die man so ohne weiteres bekommen kann: Triops und Artemia. Allerdings tauchen diese unter den verschiedensten Bezeichnungen auf: Feenkrebse, Seamonkeys, Salzkrebschen, Salinenkrebse, Seamonster …

Tatsächlich handelt es sich aber immer um Triops oder Artemeia.
 

Artemia

Bei Artemia handelt es sich um ein Salzwassergeschöpf, dass dann natürlich auch Salzwasser benötigt. Besonders unter Aquarienbesitzern sind diese als Lebendfutter für ihre Fischnachzuchten beliebt. Das liegt unter anderem auch daran, dass diese Krebse sehr leicht aufzuziehen sind und man die Eier in jedem vernünftigen Aquariengeschäft für wenige Cent bekommen kann (diese Tatsache sollte man sich schon mal merken).

Die Tiere werden allerdings nur wenige Millimeter groß und sind deshalb gar nicht so leicht zu beobachten. Details kann man nur betrachten, wenn man auch eine nicht zu schwache Lupe greifbar hat.
 

Triops

Triops sind da schon etwas beobachtungsfreundlicher, weil diese (extrem schnell) mehrere Zentimeter groß werden können. Dafür sieht es mit der Beschaffung nicht mehr ganz so einfach aus. Man muss entweder jemanden kennen, der selber züchtet, oder sich im Onlinehandel umschauen (links folgen weiter unten).

Auch der Aufwand ist etwas größer, weil die kleinen Burschen etwas temperaturempfindlich sind. Unterschiede von mehr als 3 Grad sind tödlich! Dafür brauchen sie allerdings kein Salzwasser, sondern nur Süßwasser.
 

Die Experimentierkästen und -sets

Samt und sonders ist in keinem der Experimentierkästen der großen und bekannten Hersteller (Kosmos, Gallileo, Clementoni, usw.) eine Lampe, eine Heizung oder eine Belüftung (die sich auch so nennen darf) vorhanden. Statt dessen gibt es haarsträubende Vorschläge, was man statt dessen tun soll. Zum Beispiel mit einer Schreibtischlampe anstrahlen, um Wärme und Licht zuzuführen … wenn’s dunkel ist darf gefroren werden? Oder umgekehrt es muss dauernd hell bleiben, damit es nicht kalt wird? Das gleiche gilt bei der Belüftung: man soll Wasser entnehmen und wieder hineinspritzen oder sogar umrühren! Das ist in meinen Augen Tierquälerei!

Zum anderen sind in diesen Sets natürlich keine Glasbecken drin. Bis hierhin kann ich das noch nachvollziehen: Kosten und Bruchgefahr. Aber es gibt doch auch anständige Kunststoffbecken. Die sind da leider nur selten drin (ja, es gibt Ausnahmen). Statt dessen gibt es meist einen Kunststoffbehälter, der eher aus Blisterverpackungsmaterial zu bestehen scheint. Knicke und damit Risse sind vorprogrammiert.

Meine Meinung dazu: Finger weg von diesen Kästen und Sets!
 

Alternativen

Da ich aber nicht grundsätzlich gegen die Zucht der kleinen Tierchen bin, habe ich mal im Internet nach Alternativen gesucht. Hier möchte ich einen Onlinehändler mit schönen Sets besonders hervorheben: aureo! Hier gibt es wirklich schöne Sets, die vielleicht doppelt so viel kosten, wie die der Expermentierkastenhersteller, dafür aber ein Leben lang Freude bereiten (Mensch UND Tier).
 

Übrigens

Ich könnte wahrscheinlich ganz gut Geld damit verdienen, hier auf die entsprechenden Kästen und Sets bei Amazon zu verweisen und dann Partnerprovisionen einzustreichen. Statt dessen verweise ich hier auf Onlineadressen, bei denen ich keinen Cent verdiene. Einfach weil ich glaube, man sollte seinen Forscherdrang nicht auf Kosten der Forschungsobjekte stillen. Hier handelt es sich um Lebewesen und daher sollte man sie auch mit dem entsprechenden Respekt behandeln!
 

Links zum Thema

 

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